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Brandenburg soll Kinderrechte stärken

Die in der zurückliegenden Woche vereidigte neue Landesregierung muss nach Überzeugung des Deutschen Kinderhilfswerks die Rechte von Mädchen und Jungen in Brandenburg stärken. Die Hilfsorganisation befürchtet etwa, dass der Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch seien eine nachhaltige Stärkung demokratischer Strukturen in Schulen und die Verankerung des Rechts auf Beteiligung im brandenburgischen Schulgesetz wünschenswert, erklärte das Kinderhilfswerk am Sonntag in Potsdam.

Weitere Forderungen betreffen eine kontinuierliche Erhöhung der Landeszuschüsse für Einrichtungen der Kindertagesbetreuung, um die Personalausstattung in diesem Bereich weiter zu verbessern. „Darüber hinaus sollte die neue Landesregierung bei der Beachtung der Kinderrechte im kommunalen Verwaltungshandeln sowie in Justizverfahren Maßnahmen auf den Weg bringen“, mahnte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann.

Zugleich lobte das Deutsche Kinderhilfswerk aber, dass der Koalitionsvertrag von SPD und BSW eine Vielzahl an Vorhaben beinhalte, die die Kinderrechte stärken können. So begrüße der Verband, dass sich die Landesregierung auf Bundesebene für die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz einsetzen will. Zu begrüßen seien außerdem die geplante Entwicklung eines Konzepts gegen Kinderarmut, der Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum und die Stärkung schulpsychologischer und psychosozialer Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler.