Seit der verheerenden Oderflut von 1997 sind in Brandenburg fast 900 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert worden. Im vergangenen Jahr seien dafür rund 26 Millionen Euro eingesetzt worden, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Potsdam mit. 2025 seien Investitionen in ähnlicher Größenordnung geplant. Vorgesehen seien unter anderem verschiedene Maßnahmen an der Elbe in der Prignitz, an der Schwarzen Elster in Herzberg und der Lausitzer Neiße in Guben.
Dass Brandenburg 2024 von mehreren Hochwasserereignissen betroffen war, zeige, dass Schutzmaßnahmen trotz der klimabedingt vermehrt auftretenden Trockenphasen weiter vorangebracht werden müssten, hieß es. Eine Vielzahl weiterer Vorhaben befinde sich derzeit in der Planung. Dazu gehörten neben reinen Deichbaumaßnahmen auch Planungen für Deichrückverlegungen.
Zusätzlich würden jährlich rund neun Millionen Euro für die Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen ausgegeben, hieß es weiter. Darunter seien knapp zwei Millionen Euro pro Jahr, die zur Vorbeugung und Beseitigung von Wühltierschäden an Deichen und Gewässern eingesetzt würden.
Die Zunahme und Verbreitung der Tiere führe zu gehäuften Schäden an Deichen und Uferböschungen, betonte das Ministerium. Deshalb seien auch sogenannte Entnahmen von Bisam und Nutria an Deichen und anderen wasserwirtschaftlichen Anlagen durch Tötung der Tiere weiter erforderlich. Im Jagdjahr 2023/2024 seien der Streckenstatistik der obersten Jagdbehörde zufolge insgesamt 256 Bisam und 4.821 Nutria entnommen und getötet worden.