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Brandenburg lädt zu 15. Jugendmusikfest “Sound City” ein

Brandenburgs Musik- und Kunstschulen laden Ende Juli zum 15. „Sound City“-Festival des Bundeslandes ein. Vom 25. bis 27. Juli werden dazu in Ludwigsfelde mehr als 2.100 Kinder und Jugendliche aus rund 170 Ensembles erwartet, hieß es bei der Vorstellung des Programms durch den Verband der Musik- und Kunstschulen am Montag in Potsdam. Geplant seien mehr als 200 Veranstaltungen auf sieben Bühnen und an weiteren Spielorten. Laut Kulturministerin Manja Schüle (SPD) beteiligten sich junge Leute aller Altersgruppen, von Kindergartenkindern bis hin zu Talenten, die große Musikkarrieren vor sich hätten.

Schüle betonte, das Festival werde Ludwigsfelde „drei Tage lang in ein rauschendes Open-Air-Kulturareal verwandeln“. Über der Stadt werde ein „wahnsinniger Klangteppich“ ausgebreitet, sagte sie. Ludwigsfelde habe sich ein Jahr lang darauf vorbereitet. Bürgermeister Andreas Igel (SPD) sagte, zu dem Jugendmusikfest würden rund 30.000 Gäste erwartet. Zugleich werde das 60. Jubiläum des Stadtrechtes für Ludwigsfelde gefeiert. Das „Sound City“-Festival sei „das schönste Geburtstagsständchen“, das er sich vorstellen könne.

Auf dem Programm stehen Aufführungen von Chören, Bands, Orchestern und Tanzgruppen, darunter die Junge Philharmonie Brandenburg, das Landesakkordeonorchester und das Landesjugendjazzorchester. Das Festival lade zu Konzerten „von Klassik bis Rock, von Pop bis Blasmusik“, zu Tanz- und Theaterperformances, Ausstellungen, Kunst-Aktionen und einem Kinderprogramm ein. An dem Musikfest beteiligen sich den Angaben zufolge auch Schulen, Kitas, Vereine und Kulturinitiativen.

Das „Sound City“-Festival fand erstmals 1994 in Beeskow statt und wird seit 1997 alle zwei Jahre zum Beginn der Sommerferien in wechselnden Städten Brandenburgs veranstaltet. 2023 war Schwedt die Gastgeberstadt. 2021 fand das Festival über mehrere Monate hinweg an verschiedenen Orten statt, weil die zentrale Veranstaltung in Spremberg wegen der Corona-Krise abgesagt worden war.

In Ludwigsfelde präsentieren sich den Angaben zufolge unter anderem elf Chöre, 13 Tanz- und Musiktheatergruppen sowie knapp 50 Rock-, Pop- und Jazz-Bands. Als Gäste würden das „Underground Youth Orchestra“ aus Griechenland, das „Guzheng-Ensemble“ aus China und das Deutsch-Polnische Jugendorchester erwartet, hieß es.

Ein leerstehendes Gebäude aus DDR-Zeiten werde zum Kunst-Kiosk. Der lokale BMX-Skaterclub werde im Skatepark mit dem Sinfonieorchester der Musik- und Kunstschule Ludwigsfelde auftreten. Zudem werde ein nie in Serie gegangenes Modell des DDR-Lastwagens W 50 als „Sound Truck“ zur Bühne gemacht.

Die Vorsitzende des Verbandes der Musik- und Kunstschulen, Gerrit Große, sprach von einem „Festival der Superlative“, bei dessen Vorbereitung es auch gelungen sei, die Stadtgesellschaft einzubinden. Der Verband ist Träger von 36 Musik- und Kunstschulen, an denen rund 50.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Das Kulturministerium unterstützt dessen Arbeit in diesem Jahr mit rund 2,7 Millionen Euro. Weitere knapp 5,7 Millionen Euro Landesmittel gingen an die Musik- und Kunstschulen, hieß es.