Brandenburg kann den Berliner Bedarf an Bio-Lebensmitteln trotz steigender Öko-Anbauflächen weiterhin nicht decken. Deshalb würden in der Kombination von „Bio“ und „Regional“ weiterhin gute Wachstumschancen gesehen, erklärte Agrarminister Axel Vogel (Grüne) am Montag in Potsdam bei der Vorstellung des aktuellen Bio-Marktberichts. Es würden mehr Wertschöpfungsketten und Verarbeitungsmöglichkeiten in der Region benötigt.
Vogel betonte, die Anbauflächen und der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel hätten sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Der Anteil der landwirtschaftlichen ökologisch bewirtschafteten Fläche sei 2023 auf 17,3 Prozent angewachsen, hieß es. 2022 waren es demnach 16,6 Prozent. Die Anzahl ökologisch wirtschaftender Betriebe stieg von 1.593 auf 1.632. Die Verbraucherausgaben für „Bio“ hätten in Brandenburg und Berlin um insgesamt 6,7 Prozent zugenommen.
Brandenburg habe im bundesweiten Vergleich mit 11,6 Prozent das stärkste Wachstum bei frischen Bio-Produkten verzeichnet, hieß es weiter. Die anteiligen Verbraucherausgaben für Bio-Lebensmittel seien zugleich mit 5,8 Prozent geringer als in Berlin mit zwölf Prozent. Berlins Bio-Markt wuchs den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mit 5,1 Prozent.
Die Landwirte in Brandenburg hätten 2023 rund 31 Prozent der Verkaufserlöse mit Getreide und rund 30 Prozent mit Fleisch erwirtschaftet, hieß es weiter. Bundesweit seien es zwölf Prozent bei Getreide und 19 Prozent bei Fleisch gewesen. Rund zwölf Prozent der bundesweiten Bio-Agrarflächen liegen den Angaben zufolge in Brandenburg.