Das Land Brandenburg hat im vergangenen Jahr rund 46 Millionen Euro für die Sicherung, Sanierung und Restaurierung von Denkmalen ausgegeben. Das gaben Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) am Mittwoch in Potsdam bekannt. “Nachhaltigkeit liegt im Trend und die Denkmalpflege darf gewissermaßen als Mutter der Nachhaltigkeit gelten”, so Schüle. Historische Gebäude erzählten auch die Geschichte des Landes.
Genilke sagte, Brandenburg werde als Land für Zuzügler und Touristen immer interessanter. Dazu leisteten die Innenstädte mit ihren historischen Gebäuden ein wichtigen Beitrag. “Sie gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln sagte Genilke, zu dessen Ressort auch die Städtebauförderung gehört. Für 2023 bis 2027 stünden über das Programm “Lebendige Zentren” 33 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Detail flossen im vergangenen Jahr 13,3 Millionen Euro an Stiftungen, etwa die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. 3,95 Millionen Euro gingen an Kirchen und Religionsgemeinschaften: Im Rahmen der Staats-Kirchen-Verträge erhielten die Evangelische Kirche 2,18 Millionen Euro und die Katholische Kirche 150.000 Euro. 1,53 Millionen erhielt der Brandenburger Dom als wichtigste Kirche der Mark Brandenburg. Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) erhielt 15.000 Euro für eine Baumaßnahme in Jabel. 11.600 Euro gab es für die Sanierung verwaister jüdischer Friedhöfe.
Mit Hilfe von Lottomitteln wurden 60.300 Euro für die Ausstattung diverser Kirchen investiert. Dazu zählt auch die Wunderblutkirche in Bad Wilsnack (Kreis Prignitz): Bund und Land halfen von 2016 bis 2022 mit 4,2 Millionen Euro bei der Sanierung. “In der Wunderblutkirche haben Generationen von Menschen getrauert, geheiratet und gebetet”, sagte Schüle.