Artikel teilen:

Börsenverein: Bücherkauf für Kinder und Jugendliche stark gestiegen

Für Kinder- und Jugendbücher ist nach einer Studie des Börsenvereins des deutschen Buchhandels in den vergangenen Jahren deutlich mehr Geld ausgegeben worden. Zwischen 2019 und 2023 seien die Ausgaben für Kinder- und Jugendbücher in Deutschland um 7,4 Prozent auf 672 Millionen Euro gestiegen, teilte der Börsenverein in Frankfurt am Main am Donnerstag mit. Noch weit kräftiger hätten die Buchkäufe von und für junge Menschen überhaupt zugenommen, sie seien zwischen 2019 und 2023 um 32 Prozent gestiegen.

Jugendliche ab 13 Jahre kaufen nach der Studie inzwischen mehr Belletristik als Kinder- und Jugendbücher. Auch das Lesen in Originalsprache gewinnt größere Bedeutung: 14 Prozent der Zehn- bis 15-Jährigen lesen häufig Bücher in Originalsprache, bei den 16- bis 19-Jährigen sind es sogar 30 Prozent. Fast alle Jugendlichen bevorzugen ein gedrucktes Buch vor E-Books und Hörbüchern: 97 Prozent nutzen gedruckte Bücher am häufigsten.

Die Einübung in das Lesen verschiebt sich nach Angaben der Studie. Während vor zehn Jahren noch das Vorleseritual durch die Eltern oder Großeltern bei den heute jungen Erwachsenen der Hauptfaktor für den erwachenden Spaß am Lesen war, so hat heute bei den Zehn- bis 15-Jährigen die Schule eine größere Rolle übernommen. Kita-, Klassen- und Schulbüchereien, die größtenteils unzureichend mit Büchern ausgestattet seien, benötigten dringend finanzielle Mittel, um ihre Bestände aufzustocken, sagte Bernd Herzog, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen. Abgesehen von der Bedeutung für die lesenden Kinder und Jugendlichen wachse die Zahl der Kinder, die nicht lesen oder lesen können.