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Böll-Stiftung ehrt drei belarussische Feministinnen

Anfang 2025 stehen in Belarus erneut Präsidentschaftswahlen an. Aus diesem Anlass würdigt die Böll-Stiftung drei Frauen, die nach der vergangenen Wahl 2020 die Proteste gegen Präsident Lukaschenko angeführt hatten.

Die Heinrich-Böll-Stiftung vergibt ihren Anne-Klein-Frauenpreis 2025 an drei belarussische Feministinnen. Die Frauen- und Menschenrechtsverteidigerin Irina Alkhovka, die Bloggerin Darya Afanasyeva und die Aktivistin und Politikerin Julia Mickiewicz seien Ziel staatlicher Verfolgung und Repressionen, erklärte die Grünen-nahe Stiftung am Dienstag in Berlin. Aktuell seien sie gezwungen, ihre Arbeit aus dem europäischen Exil heraus fortzuführen. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises ist für März in Berlin geplant.

Die Jury sieht die Auszeichnung im Zusammenhang mit der Anfang 2025 geplanten Präsidentschaftswahl in Belarus. Die drei geehrten Frauen stünden für die besondere Rolle von Frauen bei den Protesten rund um die Präsidentschaftswahl 2020. Nach dem Wahlbetrug Alexander Lukaschenkos hätten sie die Freiheits- und Demokratiedemonstrationen angeführt, an denen fast eine Million der rund neun Millionen Einwohner des osteuropäischen Landes teilgenommen hätten, hieß es.

Die Böll-Stiftung ehrt mit dem Preis nach eigenen Angaben Frauen, die mutig und hartnäckig für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung eintreten. Anne Klein (1950-2011) war eine deutsche Juristin und Berliner Senatorin, die sich vor allem für Frauenrechte eingesetzt hat.