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Blick in andere Kirchenzeitungen:

Das in Speyer erscheinende Sonntagsblatt für die Pfalz, „Evangelischer Kirchenbote“, schreibt zu den jüngsten Attentaten:
„Paris, Brüssel, Nizza, Würzburg und München sind als Orte menschlicher Gräueltaten in diesen Tagen immer wieder zu hören. Aber die Reihe dieser Schreckensorte ist zumindest unvollständig und vielleicht sogar ein beredter Ausdruck für die ganze Misere: Mehr als 80 Tote und mehr als 230 Verletzte in Kabul. Dieses Massaker läuft zeitlich in den Kurznachrichten mit. Man hat sich offenbar daran gewöhnt, an die da (unten) im Osten und ihren IS. Bloß nicht bei uns! Zum Glück war‘s in München nur ein Amokläufer.
Wie kommen Jugendliche in Europa dazu, Menschen gezielt zu erschießen? Wie kommen 20-bis30-Jährige im Nahen und Mittleren Osten dazu, sich selbst mit möglichst vielen Opfern in die Luft zu sprengen? Das läuft aus dem Ruder, hier wie dort. An solchen Orten gibt es keinen Sinn und keine Hoffnung auf eine gelingende Zukunft, da zeigt sich die „Eine Welt“ überraschend stimmig von ihrer ganz hässlichen Seite. Da braucht es tatsächlich Polizei und Militär, um gegen die Mörder vorzugehen, aber auch viel Geld und viele Menschen guten Willens, um Jugendliche vor diesem Weg zu bewahren.“

Zum gleichen Thema schreibt das in Stuttgart erscheinende Evangelische Gemeindeblatt für Württemberg:
„Horrorszenarien steigern sich ins Unermessliche. Und das ist genau das, was die Täter beabsichtigen, ob Terrorist oder Amokläufer. Sie streben die größtmögliche Aufmerksamkeit an.
Doch unsere Aufmerksamkeit sollte allein den Menschen gelten, nicht den Spekulationen. Was können wir im Vorfeld tun, um Krisen bei jungen Menschen zu erkennen? Was können wir jetzt tun, um den Hinterbliebenen der Opfer zu helfen, wieder ins Leben zu finden? (…) Und wenn jetzt die Serie der Gewalttaten (…) fortgesetzt wurde, darf unsere Aufmerksamkeit erst recht nicht nachlassen. An Terror und Gewalt dürfen wir uns nie gewöhnen.“