Artikel teilen:

Blick in andere Kirchenzeitungen

Die in Frankfurt erscheinende „Evangelische Sonntags-Zeitung“ für Hessen und Rheinland-Pfalz schreibt zum Hunger in Afrika:

„Mögen der Klimawandel, seine Ursachen und Folgen auch noch nicht bis ins letzte Detail geklärt sein: Es ist unstrittig, dass es zwischen der Erderwärmung und der verheerenden Dürre in Ostafrika einen unmittelbaren Zusammenhang gibt. (…)
Ewa 4,4, Milliarden Euro würden benötigt, um Soforthilfe zu leisten, haben die Vereinten Nationen ermittelt. Das entspricht dem Jahresgewinn von zwei, drei deutschen DAX-Konzernen. Gerade ein Zehntel dieser Summe steht bislang aber nur zur Verfügung. Ein Skandal angesichts der Tatsache, dass das westliche Verteidigungsbündnis Nato über die Erhöhung seiner Militärausgaben sinniert. (…)
Dennoch ist anzuerkennen: Seit Jahrzehnten stemmt sich der Westen mit seinen Hilfsorganisationen und staatlicher Entwicklungshilfe gegen die Not der amen Länder. Zweifellos hat die Hilfe viel Gutes bewirkt (…).
Die großen Schritte aber müssen die notleidenden Länder selbst tun. Eine weitere Tragik ist, dass sie es sogar könnten. Äthiopien, jahrzehntelang ein Synonym für Not und Elend, erlebt dieselbe Dürre wie seine Nachbarn. Gegen den Hunger aber hat das Land durch Wiederaufforstung und eine kluge Agrarpolitik Vorsorge getroffen. Südsudan und Somalia, wo die Not am größten ist, sind hingegen gelähmt von Bürgerkrieg und Verteilungskämpfen. Mit Geld allein ist dort niemandem geholfen.“