Artikel teilen:

Bistum Osnabrück hat endlich einen Haushaltsplan für dieses Jahr

Nach monatelangem Ringen: Das katholische Bistum Osnabrück hat endlich einen Haushaltsplan für das laufende Jahr. Die finanziellen Herausforderungen bleiben aber bestehen.

Knapp acht Monate nach dem Veto des Kirchensteuerrats hat das katholische Bistum Osnabrück einen Haushalt für das laufende Jahr. Anfang vergangener Woche hat das Gremium den Ende November vorgelegten Entwurf verabschiedet, wie ein Bistumssprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag bestätigte. Dies sei geschehen, nachdem die Bistumsleitung neue Vorschläge gemacht habe, wie auf sinkende Finanzeinnahmen reagiert werden soll.

Der im November zunächst abgelehnte Entwurf sieht laut Bistum ein Volumen von insgesamt knapp 200 Millionen Euro vor. Einkalkuliert ist ein Defizit von 8,3 Millionen Euro. Der Kirchensteuerrat forderte damals zunächst Entscheidungen zum Umgang mit den spürbar geringer werdenden Kirchensteuer-Einnahmen. Über konkrete Positionen und Kürzungen will das Bistum erst im August informieren.

Die vorübergehende Bistumsleitung unter Weihbischof Johannes Wübbe wollte den Haushalt verabschiedet haben, bevor am 8. September der neue Osnabrücker Bischof Dominicus Meier in sein Amt eingeführt wird. Dieser wird sich dann mit längerfristigen Perspektiven und Maßnahmen befassen müssen.

Die norddeutsche Diözese ist bereits seit einiger Zeit in einem finanziellen Konsolidierungsprozess. Anfang 2022 hatte die Bistumsleitung gemeinsam mit Gremien beschlossen, bis 2030 insgesamt 50 Millionen Euro einzusparen.

Zum Bistum Osnabrück gehören knapp 510.000 Katholiken im westlichen Niedersachsen und in Teilen Bremens. Nach dem Rücktritt von Franz-Josef Bode im März 2023 ernannte der Papst im Mai dieses Jahres den Paderborner Weihbischof Dominicus Meier zum neuen Bischof von Osnabrück.