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Bistum Hildesheim baut queersensible Seelsorge auf

Das katholische Bistum Hildesheim baut eine eigenen queersensible Seelsorge auf. Bischof Heiner Wilmer hat zum 1. September drei pastorale Mitarbeitende beauftragt, neben ihrer Tätigkeit als Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen für queersensible Seelsorge zu wirken, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Küftig werden die Klinikseelsorgerin Linda Menniger (Hannover), Hochschulseelsorger Michael Hasenauer (Lüneburg) und der Referent für Schulpastoral Manuel Rios Juarez (Hannover) queere Menschen seelsorglich begleiten. Weiterhin stehen sie den Gemeinden und Einrichtungen des Bistums zur Verfügung, um über Fragen der queersensiblen Seelsorge Auskunft zu geben.

Sie könnten beispielsweise unterstützen, wenn ein lesbisches Paar sein Kind zur Taufe anmeldet, eine Transperson ihre Transition mit einer Segensfeier begehen möchte oder Eltern eines nicht binären Kindes seelsorgliche Begleitung suchen, hieß es. Ihre seelsorgliche Begleitung umfasse auch das Engagement für den Aufbau einer achtsamen Kultur für die Lebenslagen, in denen Begleitete stehen.

Die drei Beauftragten knüpften mit ihrer Arbeit an die Tätigkeit des Braunschweiger Dominikanerpaters Hans-Albert Gunk an, der im Bistum über viele Jahre als Ansprechpartner für das seelsorgliche Gespräch mit homosexuellen Menschen zur Verfügung stand. Gleichzeitig werde mit dem Aufbau einer queersensiblen Seelsorge der Blick auf den Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt geweitet, insbesondere auf trans- und intergeschlechtliche Menschen.

Die drei Beauftragten werden das Bistum Hildesheim auch bei Veranstaltungen wie dem Christopher Street Day (CSD) repräsentieren und beispielsweise durch Gottesdienste mitgestalten. In Zusammenarbeit mit der Liturgiekommission des Bistums werde zudem die Ausgestaltung von „Segensfeiern für Menschen, die sich lieben“ erörtert.