Seit dem Sturz des Assad-Regimes vor drei Monaten sind 270.000 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt. Diese Zahl teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR in Genf mit. Demnach nahmen die Rückkehrer beträchtlich zu. Über den ganzen Zeitraum seit Anfang 2024 waren es 631.000. Die Angaben beruhen auf Schätzungen.
Von den syrischen Flüchtlingen, die sich wieder in ihr Heimatland begaben, kamen laut UNHCR mehr als die Hälfte (55 Prozent) aus dem benachbarten Libanon, der seinerseits eine schwere politische Krise erlebt. Ein Viertel reiste aus der Türkei zurück. Weitere 20 Prozent hatten sich zuletzt in Jordanien, dem Irak oder Ägypten aufgehalten. Aus allen übrigen Ländern einschließlich der EU und Übersee stammte nur ein Prozent.
Syrien: Bürgerkrieg seit 2011
Nach der Vertreibung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad durch die Islamisten-Miliz HTS unter Ahmed al-Scharaa, dem jetzigen Übergangspräsidenten, am 8. Dezember 2024 waren unter anderem in Deutschland Stimmen laut geworden, die eine rasche Rückführung der syrischen Geflüchteten forderten. In dem Land herrschte seit 2011 Bürgerkrieg.
