Anlässlich des Festmonats Ramadan hat der katholische Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer Musliminnen und Muslimen seine Segenswünsche überbracht und die Zunahme antimuslimischer Ressentiments verurteilt. Der christlich-islamische Dialog sei für die katholische Kirche von großer Bedeutung und das Engagement für ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen wichtiger denn je, schrieb Wilmer in einer Grußbotschaft, die das Bistum am Montag veröffentlichte.
Wilmer betonte, dass Einladungen zum abendlichen Fastenbrechen zu einer kostbaren Tradition geworden seien. Christinnen und Christen könnten die Gastfreundschaft der muslimischen Familien und Moscheegemeinden am Ramadan in besonderer Weise erleben. Der Bischof erinnerte an das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“, das Papst Franziskus und der ägyptische Islamgelehrte Sheikh Ahmad al-Tayyib 2019 in Abu Dhabi unterzeichneten. „Das Schreiben legt dar, wie Menschen verschiedener Religionen friedlich als Nachbarn leben können.“
Der Fastenmonat Ramadan begann am Sonntag (10. März) und endet am 9. April. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam.