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Bischof Overbeck: Ängste und Krieg überwinden

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat dazu aufgerufen, Ängste, Krieg und starre Grenzen zu überwinden. Die Osterbotschaft erzähle vom Sieg des Lebens über den Tod, sagte der katholische Bischof am Samstagabend in seiner Osternachtspredigt im Essener Dom. Daraus könne eine Kraft erwachsen, „die hilft, das Böse zu überwinden“. Die Kraft des Osterfests könne genutzt werden, um Kriege zu beenden und „gegen den Wahn und den Terror von Unrecht, Kriegsmaschinerie und Tyrannei, von Abgrund, Mord und Tod“ anzugehen. Ostern sei das Fest, das Grenzen überwinde.

Viele gesellschaftliche, politische, aber auch militärische Ereignisse erweckten aktuell den Eindruck, als seien sie „von Ängsten getrieben“, sagte Overbeck laut Redetext. Überall gebe es zu viele Ängste, auch in der Kirche selbst. Doch es sei wichtig, sich der schwierigen Wirklichkeit zu stellen, die nicht mehr einfach in den „Griff zu bekommen“ sei. Der Glauben könne helfen, Ängste zu überwinden und Ziele mit Souveränität öffentlich und mutig zu vertreten. Glaube sei mehr als Gewohnheit und Tradition, er habe auch Erschütterndes und Umwälzendes in sich.

Das Osterfest sei auch verbunden mit der Botschaft „Friede sei mit Euch“, erklärte der -Ruhrbischof. Friede sei das Ergebnis der inneren Überzeugung, „dass das Gute in den Menschen und unter den Menschen leben soll“. Es müsse darum gehen, einen Frieden zu wollen, der Versöhnung schenke. Dieser lehre, auf Gewalt und Hass mit Liebe zu antworten, sagte Overbeck. Wer für die Freiheit und Menschenrechte, für die Gleichheit aller eintrete, müsse sein Ziel fest im Blick behalten, auch „tiefe Täler durchschreiten“ und den Blick dabei auf das „helle Ziel“ richten.