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Bischof Oster: Liebe ist kein Accessoire

Nah bei Gott sein: Für den Passauer Bischof Oster ist das vor allem im Gebet möglich. Für ihn ein Zeichen von Liebe, das ihn im Leben trägt – auch wenn es als Bischof mal anstrengend wird.

Der Passauer Bischof Stefan Oster wirbt dafür, sich Zeit für die Liebe zu Gott zu nehmen. “Liebe ist kein Accessoire. Liebe ist das, was uns im Innersten ausmacht”, sagte Oster bei einem Vortrag am Freitag, während des Kölner Glaubensfestes “Kommt und seht”. Jesus habe seinerseits durch seinen Tod am Kreuz gezeigt, dass er den Menschen abgründig liebe. Und auch für den Menschen sei es das Wichtigste, den Herrn zu lieben, mit ganzer Seele und Hingabe.

Dabei müsse man der Liebe zu Gott Raum geben, etwa im Gebet. Wer bete, gewinne zwar zunächst den Eindruck “das bringt nichts”. Aber genau das bringe eine Erkenntnis der Demut mit sich. Und erst wenn der Mensch sich im Gebet klein mache, könne Gott mit ihm arbeiten. Das Gebet, auch vor einer geweihten Hostie, sei ihm persönlich besonders wichtig, so Oster. “Bischof zu sein ist nicht immer nur Spaß in Deutschland. Und wenn Sie mich fragen, was mich am meisten trägt, neben der Messe, dann ist es die Zeit vor dem Allerheiligsten.”

Das Glaubensfest “Kommt und seht” ist ein Event des Kölner Erzbistums rund um Fronleichnam. Erwartet werden insgesamt 700 Teilnehmende, wie das Erzbistum auf Anfrage mitteilte. Die Veranstaltung wurde am Donnerstag mit der traditionellen Fronleichnamsprozession am Kölner Dom eröffnet und wird bis Sonntag mit Vorträgen und Workshops in der Kölner Eventlocation XPOST fortgesetzt. Das Motto der Eucharistischen Konferenz lautet: “Kommt und seht – die Eucharistie als Quelle unserer Hoffnung”.