Die Verantwortung von Christinnen und Christen für den Klimaschutz hat der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp unterstrichen. In seiner Predigt beim Kirchnertag in Lohr am Main sagte er am Mittwoch, der Klimawandel bedrohe die Schwächsten am stärksten. Er nannte etwa die Bauern in Tansania, „die mit am wenigsten CO2 ausgestoßen haben“. Wenn es in dem Land eine Dürre gebe, zerstöre das Existenzen. Im Moment aber leide Tansania unter Überschwemmungen, die genauso verheerend seien.
Der Landesbischof verwies auf das Klimaschutzgesetz, das die Landeskirche bei ihrer Synode in der vergangenen Woche in Coburg verabschiedet hat und nach dem die Kirche bis 2045 klimaneutral werden will. „Da kommen viele Aufgaben auf uns zu“, sagte er, „wir haben hier eine ganz klare Verantwortung, die wollen wir aber auch übernehmen“. Dies habe zentral mit dem Glauben zu tun. „Denn unser Schöpfer hat uns eine wunderbare Welt gegeben. Und unsere Aufgabe ist es, dieses Geschenk zu bewahren und zu pflegen.“
Zu den Kirchnern, die sich zu einem gemeinsamen Gottesdienst und Fortbildungstag trafen, sagte Kopp: „Mesnerinnen und Mesner leisten viel.“ Der 1. Mai sei einer der wenigen Feiertage, an denen sie nicht im Einsatz seien. Es gebe inzwischen immer häufiger gar keine hauptamtlichen, nebenamtlichen oder ehrenamtlichen Mesnerinnen und Mesner mehr. „Entweder sind keine da oder Gemeinden können sich das Gehalt nicht mehr leisten“. Umso mehr würde die Arbeit dieser Menschen geschätzt. (00/1374/01.05.2024)