Befindet sich die Gesellschaft im Dauerclinch? Für den Würzburger Bischof Jung wird sachliche Diskussion zumindest immer schwieriger. Was er für einen konstruktiven Austausch vorschlägt.
Die Art und Weise, wie gesellschaftlich über bestimmte Themen gestritten wird, bereitet dem Würzburger Bischof Franz Jung Sorge. Sachliche Diskussionen seien kaum noch möglich, ohne dass man sofort in Lager eingeteilt werde, sagte Jung im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Positionen werden verkürzt und polarisierend zugespitzt. Eine differenzierte Auseinandersetzung mit den vielen drängenden Thema wird so zunehmend schwer.”
Das sei problematisch für ein konstruktives Miteinander, so der Bischof weiter. Da helfe es nur, Diskussionsforen zu schaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Kirche bringe ihre Stimme für die Menschenwürde dabei ein. Er hoffe, dass auch auf dem Katholikentag im Mai 2026 in Würzburg konstruktiv diskutiert werde: “Ich wünsche mir, dass wir mit dem Leitwort ‘Hab Mut, steh auf’ einen wichtigen Impuls geben können in Zeiten, in denen sich viele Menschen angesichts der vielfältigen Krisen gelähmt und ohnmächtig fühlen.” 40 Podien ermöglichten gesellschaftspolitischen Austausch. Zudem gebe es ein großes geistliches Programm.