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Bischof Feige würdigt Demokratie bei Jahresempfang in Magdeburg

Die Demokratie muss bewahrt werden: Das haben Gäste des Jahresempfangs der Kirchen in Sachsen-Anhalt betont und an den Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni erinnert. Ein Historiker kritisierte dabei AfD und BSW scharf.

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat anlässlich des Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 die heutige Demokratie gewürdigt. “Zum Glück leben wir heute in einer Demokratie”, sagte er am Dienstagabend im Magdeburger Dom beim Jahresempfang der Kirchen in Sachsen-Anhalt. “Und Sie alle tragen dazu bei”, so Feige weiter, der den Jahrestag als “denkwürdig” bezeichnete.

Vor diesem Hintergrund forderte der stellvertretende Ministerpräsident Armin Willingmann (SPD) auf, die Demokratie zu wahren: “Die Demokratie, die erstritten wurde, kann auch wieder verloren gehen.” Er bezog sich dabei konkret auf Deutschland und betonte, “dass das kein Problem jenseits unserer Grenzen” sei.

Deutlichere Worte fand der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. “Wir müssen die Demokratie verteidigen”, sagte er und kritisierte Romantisierungen der SED-Diktatur. “Wenn die faschistische AfD und das leninistische BSW so tun, als würden wir in einer Diktatur leben, dann wird mir übel”, sagte Kowalczuk, der selbst in der DDR aufgewachsen ist. “Wir leben in einem der freiesten und sichersten Länder.”