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Bischof Feige fordert Zusammenhalt der Konfessionen

Eine stärkere Kooperation und mehr Zusammenhalt in der Ökumene fordert der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige. Anlässlich der Weihe der Kirche des Hl. Michael der Serbischen Orthodoxen Kirche am Samstag in Hamburg sagte Feige laut Redemanuskript: „Wir wissen alle und müssen es bis heute schmerzlich erfahren, wie schwer es ist, die Einheit zu bewahren und zu leben.“ Dies gelte nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch in Bezug auf die Beziehungen der Kirchen untereinander.

In seinem Grußwort erinnerte der Magdeburger Bischof Feige an das in der vergangenen Woche im Vatikan veröffentlichte Dokument „Der Bischof von Rom“. In dem 150-seitigen Dokument geht es vor allem um eine Veränderung des Papstprimats und eine veränderte Ausübung dessen. Beides soll zur „Wiederherstellung der Einheit der Christen beitragen“, heißt es darin.

Feige sagte, daraus ergäben sich zunächst Aufgaben für die katholische Theologie. „Aber um in dieser Frage weiterzukommen, brauchen wir auch die Geschwister in anderen Kirchen und Gemeinschaften, die mit uns zusammen nachdenken.“ Gemeinsam könne ein Weg gefunden werden, um die Differenzen, „die mit dem Papstamt verbunden sind und bislang die Ökumene belasten“, zu überwinden, sagte Bischof Feige.

Am Gottesdienst und der Weihe sollte auch das Oberhaupt der Serbischen Orthodoxen Kirche, Seine Heiligkeit Patriarch Porfirije, teilnehmen. Es ist sein erster Deutschlandbesuch.

Die serbische Orthodoxe Kirche hat ihren Diözesansitz in Düsseldorf. Die Eparchie wurde 1969 gegründet. Ihr gehören rund 337.000 Gläubige in 26 Kirchengemeinden und zwei Klöstern an.