Die oberste Vertreterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, mahnt an Weihnachten, sich klar gegen Antisemitismus zu bekennen. “Nie dürfen wir vergessen, dass dieses lichte Krippenkind in Bethlehem ein jüdisches ist”, betont die amtierende Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs in ihrer am Freitag in Hannover veröffentlichten Botschaft zum Fest. Aus ihm heraus sei das Christentum erwachsen. “Und mit ihm der klare Auftrag Jesu, die Würde der Kleinen zu achten. Und den Kriegsherren dieser Welt mit aller Macht die Tür zu weisen”, so die Hamburger Bischöfin.
Fehrs schreibt, sie blicke sorgenvoll nach Israel und auch nach Bethlehem, der kleinen Stadt mitten in den besetzten Gebieten. “Wie mag es den Kindern dort gehen? Was wird mit ihnen, die gerade jetzt in Bethlehem geboren werden? Wie furchtbar war die Erfahrung für die israelischen Kinder, die in Kellern und Tunneln von Hamas-Terroristen gefangen gehalten wurden? Und: Wer versorgt die Kleinen im Gazastreifen mit sauberem Wasser, Brot, Medizin?” Jeder moderne Krieg sei eine humanitäre Katastrophe, unter der vor allem die Zivilbevölkerung leide. Daher sei es wichtig, für alle Leidenden zu beten, aber eben auch zu handeln.