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Bischöfin Fehrs: Kirchen als öffentliche Orte erhalten

Sozialer Wohnungsbau auf Kirchengrundstücken? Um Kirchen zu erhalten, schlägt die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs neue Nutzungsmöglichkeiten vor – und fordert mehr gesellschaftliches Engagement.

Der Erhalt von Kirchengebäuden ist nach Ansicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, Aufgabe der Allgemeinheit. Die Kirchen könnten angesichts sinkender Mitgliederzahlen nicht mehr alle Gebäude allein erhalten. “Das konnten wir, wenn wir ehrlich sind, nie allein – denn unsere großen alten Kirchen wurden alle von der Bürgergemeinde errichtet, sie waren immer Gebäude der ganzen Stadt”, sagte die Hamburger Bischöfin am Montag bei einem Empfang in Hamburg.

Fehrs schlug vor, die Kirchen etwa als öffentliche Orte zu nutzen. Plätze und Gärten um sie herum könnten als Erholungs- und Begegnungsflächen erhalten werden. Kirchengrundstücke könnten mehr als bisher für sozialen Wohnungsbau genutzt werden. “Wir brauchen dazu Debatten und Bündnisse, die nicht dem Vergangenen hinterhertrauern, sondern beherzt in die Zukunft blicken.”

Fehrs äußerte sich beim Adventsempfang der Nordkirche in der Hamburger Hauptkirche Sankt Katharinen. Daran nahmen rund 350 geladene Gäste teil, darunter Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße.