Als Syriens Machthaber Assad vertrieben wurde, waren viele froh. Doch Christen und andere Minderheiten im Land bangen um ihre Existenz. Der Erzbischof von Homs will seine deutschen Amtsbrüder über die Lage informieren.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland befassen sich an diesem Dienstag mit der angespannten Lage im Nahen Osten. Wenige Tage nach den Gewaltexzessen gegen Alawiten in Syrien wird der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, als Gast bei dem Frühjahrstreffen der Bischöfe im Kloster Steinfeld in der Eifel erwartet. Mourad war 2015 von Dschihadisten entführt und fünf Monate lang gefangen gehalten worden.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden vergangene Woche bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad und Sicherheitskräften der neuen Regierung mehr als 1.000 Menschen getötet. Berichte über Massaker von islamistischen Miliz-Angehörigen an der alawitischen Minderheit sorgten international für Entsetzen.