Laut einer am Dienstag in Stuttgart vorgestellten Studie muss die Ladeinfrastruktur für Lastwagen mit E-Antrieb im Südwesten zügig ausgebaut werden. Demnach sind in Baden-Württemberg 1.800 zusätzliche öffentliche Ladepunkte für E-Lkw bis zum Jahr 2027, 6.350 bis 2030 und 13.820 bis 2035 erforderlich.
„Der Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw ist von zentraler Bedeutung für die Transformation des Gütertransports auf der Straße“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) laut Mitteilung im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats. Das sei auch ein Erfolgsfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung in einem stark exportorientierten Land wie Baden-Württemberg. Laut Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) werden die Transporte mit neuen Antrieben klimaschonender: „Dabei kommt einer ausreichenden Ladeinfrastruktur eine Schlüsselrolle zu.“
Die vom Landesverkehrsministerium in Auftrag gegebene „Bedarfs- und Standortanalyse zum flächendeckenden Laden von E-Lkw in Baden-Württemberg“ gibt erstmals ein detailliertes Bild, wie eine bedarfsgerechte Flächendeckung im Land hergestellt werden kann. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die heute zur Verfügung stehenden Lkw-Stellplätze nicht ausreichen werden, um genügend Lademöglichkeiten aufzubauen. Weitere Flächen in erheblichem Umfang müssten in Gewerbe- und Industriegebieten und entlang von Bundesfernstraßen erschlossen werden, um den gesamten Bedarf künftig decken zu können. (0553/12.03.2024)