Er war am 7. Oktober in Israel und konnte gerade noch mit der letzten Maschine der Lufthansa nach Deutschland zurückfliegen. Was nach dem Terrorangriff nun passieren müsste, erklärt Doron Kiesel vom Zentralrat der Juden.
Ein halbes Jahr nach der Terrorattacke der Hamas auf Israel sind nach Worten des Bildungsexperten Doron Kiesel völlig neue Wege nötig, um dem Konflikt zu begegnen. “Die jetzige politische Konstellation in Nahost ist so verfahren, dass nur zu hoffen bleibt, dass sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite neue politische Kräfte und anerkannte Persönlichkeiten an die Macht kommen”, schreibt der Direktor der Bildungsabteilung im Zentralrat der Juden in der aktuellen Ausgabe der “Jüdischen Allgemeinen”.
Diese Kräfte und Persönlichkeiten müssten “vertrauensbildend, mutig, beharrlich und nicht korrupt sind, um den langen Weg zu einer Verständigung – allen Anfeindungen auf beiden Seiten zum Trotz – durchzusetzen”. Die Hamas sei kein Partner bei der Konfliktlösung, da ihre Ideologie auf die Auslöschung Israels setze, betonte Kiesel. “Daher stellt sich die Frage, wie die Terrororganisation entmachtet werden kann, gemäßigte Kräfte an die Macht kommen und die internationale Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit arabischen Staaten die Verantwortung für einen Prozess der Annäherung übernimmt.”