Artikel teilen

Beten für den Frieden

In der Ukraine gehen die Kirchen für gewöhnlich eher getrennte Wege. Im Konflikt um die Zukunft des Landes und der Krim aber stehen sie zusammen. Sie treten für eine friedliche Lösung ein und bieten sich als Vermittler an. Kommentar von Petra Bosse-Huber

Kommentar von Petra Bosse-HuberZuerst die Schreckensbilder aus Kiew. Tote und Verletzte unter den Demonstranten und Polizisten. Dann schwerbewaffnete Soldaten und Panzerfahrzeuge auf der Krim. Im Osten der Ukraine demonstrieren die Menschen, und es gibt leider wieder Tote – auf beiden Seiten. In Moskau verlaufen die Demonstrationen, auch für die Ukraine, ohne Gewalt.Mit Sorge blicken die Menschen und Kirchen in Deutschland auf die Eskalation und Spannungen in der Ukraine. Und wie wird es nun nach dem umstrittenen Referendum auf der Krim weitergehen? Sanktionen werden gefordert, angedroht und umgesetzt. Ins Gespräch zu kommen ist schwer. Der Weg zu Verhandlungen ist weit. Eine internationale Kontaktgruppe zu bilden, bleibt eine gute Idee. Gesucht werden müssen der Dialog und friedliche Wege des Interessenausgleichs. Angeregt haben dies Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will aktiv werden. Der Diplomatie ist jeder Erfolg zu wünschen. Als Evangelische Kirche in Deutschland sprechen wir uns klar für den Weg des Dialogs und der friedlichen Konfliktlösung aus. Kirchen gibt es viele in der Ukraine: die römisch-katholische und eine griechisch katholische vor allem im Westen des Landes. Drei orthodoxe Hierarchien, darunter die mit dem Moskauer Patriarchat verbundene Ukrainische Orthodoxe Kirche kommen hinzu. Die beiden anderen sind international nicht anerkannt. Die evangelischen Kirchen sind klein. Je größer die Kirche, desto höher der Anspruch, die wahre Ukraine zu vertreten. So erschien es bisher. (…)

Weiterlesen