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Berliner Wirtschaft fordert Ausweitung der Sonntagsöffnungen

Die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) kritisiert die aus ihrer Sicht zu geringe Anzahl verkaufsoffener Sonntagen in Berlin. Gemeinsam mit anderen Wirtschaftsorganisationen wandte sie sich am Montag gegen die Entscheidung der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, für das Jahr 2025 lediglich vier von acht gesetzlich möglichen verkaufsoffenen Sonntagen festzusetzen.

Andere Länder handhabten das Thema pragmatischer und kundenorientierter, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Bündnisses Runder Tisch der Wirtschaft. Sie gewährten weitgehende Freiheiten bei den Sonntagsöffnungen bei gleichzeitig klaren Vorgaben für den Schutz der Beschäftigten.

Auch angesichts der Konkurrenz durch den Internethandel sei eine Anpassung der Ladenöffnungszeiten überfällig. Zumindest aber sollte Berlin den bestehenden Rechtsrahmen ausschöpfen, forderte das Bündnis. Ihm gehören den Angaben zufolge unter anderem die Clubcommission, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und der Handelsverband Berlin-Brandenburg an.

Kirchen und Gewerkschaften wehrten sich in der Vergangenheit immer wieder gegen entsprechende Vorstöße. Offene Läden am Sonntag müssten die klare Ausnahme sein, fordert etwa die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Im kommenden Jahr ist es Berliner Geschäften gestattet, am 26. Januar zur Internationalen Grünen Woche, am 7. September zur Internationalen Funkausstellung sowie an den beiden Adventssonntagen am 7. und 21. Dezember zu öffnen.