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Berliner Landesbibliothek setzt Rotstift an

Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) hat erhebliche Einschränkungen aufgrund gekürzter Landeszuschüsse angekündigt. So würden bereits ab Juli Servicezeiten verkürzt. Die Maßnahme erfolge aufgrund der vom Abgeordnetenhaus beschlossenen Kürzungen um 1,6 Millionen Euro, erklärte die Pressesprecherin der ZLB, Anna Jacobi, am Freitag in Berlin.

Neben den Kürzungen gebe es nicht gedeckte Mehrkosten in Höhe von 600.000 Euro, so dass jährlich insgesamt 2,2 Millionen Euro fehlen würden. In den nächsten fünf Jahren müssten deshalb etwa 30 Stellen gestrichen werden.

Laut ZLB sollen bereits ab Juli die Servicezeiten von Dienstag bis Freitag nur noch bis 19 anstatt bis 20 Uhr gehen, montags weiterhin bis 20 Uhr. Die Öffnungszeiten bleiben davon unberührt, hieß es. Erste Informationstheken mussten demnach bereits schon schließen. „Weitere Kürzungen wird die ZLB nicht verkraften können“, hieß es in der Pressemitteilung.

Zudem werde es die „Frischluftbibliothek“ vor der Amerika-Gedenkbibliothek in diesem Sommer nicht geben. Insgesamt würden weniger Veranstaltungen angeboten und mehrere Zeitungsabonnements gekündigt.

Die Bibliotheksräume sollen weiterhin von Montag bis Freitag ab 10 Uhr bis 21 Uhr und samstags 10 bis 19 Uhr geöffnet bleiben. Auch könne man die Sonntagsöffnung von 10 bis 17 Uhr weiter anbieten. Während der Servicezeiten sind nach Angaben der ZLB Angestellte unter anderem für Unterstützung, Auskünfte, neue Bibliotheksausweise und das Ausleihen großformatiger Medien da.