Russlands neue Attacke auf die Deutsche Welle sorgt für deutlichen Widerspruch der Bundesregierung. Moskau hat den deutschen Auslandssender als unerwünscht eingestuft.
Die Bundesregierung hat die Einstufung der Deutschen Welle als “unerwünschte Organisation” mit deutlichen Worten verurteilt. Regierungssprecher Stefan Kornelius kritisierte am Montag eine “fortgesetzte Repression” durch russische Behörden. Man bekräftige die eigene Solidarität mit kritischen Medien und Journalisten, die nicht bereit seien, staatlich organisierte Desinformationskampagnen der russischen Führung unwidersprochen stehen zu lassen. Die Deutsche Welle hatte die Einstufung am Sonntag mitgeteilt.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes ergänzte, man verurteile die Einstufung und die Kriminalisierung des deutschen Auslandssenders. Dies sei völlig unbegründet. Russland gehe im eigenen Land massiv gegen freie Meinungsäußerung vor, Repression sei an der Tagesordnung, Pressefreiheit nicht mehr gegeben. Die Botschaft sei mit allen deutschen Journalisten in Russland in Kontakt, um ihnen zur Seite zu stehen. Mögliche weitere diplomatische Maßnahmen kündigte der Sprecher nicht an.