Berlin will auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof weitere Unterkünfte für Flüchtlinge schaffen. Der Senat hat am Dienstag ein Gesetz zur Errichtung von mobilen Unterkünften bis Ende 2028 auf den Weg gebracht. Das schließe auch den befristeten Weiterbetrieb der bestehenden sogenannten Tempohomes mit ein, teilte sie Senatskanzlei mit.
Die Errichtung und der Betrieb von neuen Unterkunftsstandorten sei in Berlin dringend erforderlich, da die Zahlen geflüchteter Menschen stark anstiegen, hieß es. Die bestehenden Unterkünfte reichten derzeit nicht mehr für die Aufnahme und Versorgung dieser Menschen aus. Neben der Grundversorgung durch Unterkünfte sei es auch erforderlich, Einrichtungen für Bildung, Begegnung und Betreuung zur Verfügung zu stellen.
Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) erklärte, mit dem neuen Gesetz werde die Möglichkeit gegeben, dringend benötigten Wohnraum für Geflüchtete in der Stadt zu schaffen. „Noch immer suchen tausende Menschen in Berlin eine sichere Zukunft. Der erste Schritt ist eine würdige Unterkunft“, sagte Schreiner. Dafür werde nun Platz auf 14,4 Hektar am Tempelhofer Feld geschaffen.
Dort sei die Errichtung von Unterkünften und von Einrichtungen für Bildung, Begegnung und Betreuung aktuell untersagt. Die im Februar 2016 beschlossene Gesetzesänderung zur befristeten Errichtung von mobilen Unterkünften sei inzwischen ausgelaufen. Mit dem nun beschlossenen Gesetzentwurf werde die Neuerrichtung von Unterkünften befristet möglich, hieß es.