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Berlin bekommt Ansprechperson für antimuslimischen Rassismus

Berlin reagiert auf zunehmenden antimuslimischen Rassismus: Eine neue Ansprechperson soll helfen und Präventionsarbeit leisten – unterstützt mit zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt.

Demo von Rechtspopulisten und Rechtsextremen in Berlin unter dem Motto "Wir für Deutschland gegen die Flüchtlingspolitik" (Archivbild)
Demo von Rechtspopulisten und Rechtsextremen in Berlin unter dem Motto "Wir für Deutschland gegen die Flüchtlingspolitik" (Archivbild)Imago / Christian Mang

Der Berliner Senat will verstärkt gegen Anfeindungen von Muslimen vorgehen. Dazu hat mit Yücel Meheroglu eine Ansprechperson zur Bekämpfung von antimuslimischem Rassismus ihre Arbeit aufgenommen, wie die Senatsverwaltung für Vielfalt und Antidiskriminierung in Berlin mitteilte.

Die promovierte Wissenschaftlerin soll unter anderem Präventionskonzepte und Maßnahmen zum Schutz vor Diskriminierung von Berliner Musliminnen und Muslimen entwickeln. Sie ergänzt die Arbeit der im Februar 2024 neu gegründeten Expertenkommission zu antimuslimischem Rassismus. Für entsprechende Projekte stellt die Senatsverwaltung in diesem Jahr zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Täglich zwei rassistische Vorfälle gegen Muslime in Berlin

Laut Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD) ereignen sich in Berlin im Durchschnitt täglich nahezu zwei rassistische Vorfälle gegen Muslime. Die kürzlich veröffentlichte Jahresbilanz der Monitoringstelle „Report! Berlin“ habe dabei einen alarmierenden Anstieg von fast 70 Prozent auf 644 Vorfälle im vergangenen Jahr dokumentiert.

Berlin orientiere sich mit der neuen Ansprechperson für Betroffene an den positiven Erfahrungen mit den bereits etablierten Ansprechpersonen gegen Antisemitismus und Antiziganismus, hieß es.