Die Zahl der Angriffe auf sexuelle Minderheiten ist laut der Beratungsstelle Maneo im Jahr 2022 in Berlin auf hohem Niveau verharrt. Maneo erfasste in seinem Jahresbericht 760 entsprechende Übergriffe. Der Bericht mit dokumentierten Einzelfällen sollte im Anschluss an Abgeordnetenhauspräsidentin Cornelia Seibeld (CDU) übergeben werden.
Maneo erfasst Gewalt gegen Schwule und männliche Bisexuelle und gegen Menschen, die für schwul gehalten werden. Ebenso werden Übergriffe auf Lesben, Transpersonen und andere sexuelle Minderheiten dokumentiert. Zu Angriffen auf die sogenannte LSBTIQ+-Community werden auch Übergriffe gegen Einrichtungen oder Gedenkorte gezählt.
Auf der Straße und im Netz
Vergangenes Jahr sei es gelungen, mehr Fälle und Hinweise im Dunkelfeld zu ermitteln, erklärte Maneo. Erfasst wurden 760 Fälle, nach 731 im Jahr davor. Davon enthielten den Angaben zufolge 557 Fälle Hinweise auf direkt feindliche Bezüge zu sexuellen Minderheiten.