Das Pilotprojekt zur Bergung von Munition aus der Ostsee soll im Juli in der Lübecker Bucht starten. Am Dienstag (11. Juni) seien die Aufträge für das Verfahren vergeben worden, teilte das Bundesumweltministerium am Donnerstag mit. Am 18. Juni soll um 19 Uhr in der Jakob-Lienau-Schule in Neustadt in Holstein eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) und dem Meeresschutzbeauftragten der Bundesregierung, Sebastian Unger, stattfinden.
Das vom Bundesumweltministerium mit 100 Millionen Euro finanzierte „Sofortprogramm Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee“ startet den Angaben zufolge an drei Stellen vor Pelzerhaken und Haffkrug. Dabei sollen neue Technologien zur Erkennung und Bergung von Kriegsmunition getestet und weiterentwickelt werden. Außerdem sollen die ersten 50 Tonnen an Munition geborgen und anschließend entsorgt werden. Insgesamt liegen in Nord- und Ostsee 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition.
„Mit den Probebergungen gewinnen wir wichtige Erkenntnisse, die uns dabei helfen, die langfristige Aufgabe zur Bergung von Munitionsaltlasten in unseren Meeren entschieden anzugehen“, sagte Unger. Die Arbeiten würden voraussichtlich im September abgeschlossen, hieß es.