Die Berliner Kulturverwaltung will die Schaffung einer Beratungsstelle gegen Antisemitismus speziell für den Kulturbetrieb fördern. Diese solle sich neben bestehenden Angeboten im Bereich der Beratung gegen Antisemitismus an Kulturinstitutionen und Kulturtätige richten und diesen eine niedrigschwellige und kostenfreie Unterstützung anbieten, teilte Kultursenator Joe Chialo (CDU) am Mittwoch in Berlin mit. Gesucht würden dafür jetzt geeignete Träger.
„Nicht erst seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem anschließenden Gaza-Krieg erleben wir in Berlin einen deutlichen Anstieg antisemitischer Vorfälle, von denen unter anderem auch der Berliner Kulturbetrieb betroffen ist“, hieß es von der Senatskulturverwaltung. Für die Jahre 2024 und 2025 stehen demnach bereits entsprechende Haushaltsmittel für Projekte gegen Antisemitismus und zur Förderung des interreligiösen Dialogs zur Verfügung. Vorbehaltlich der Bewilligung von weiteren Fördermitteln durch das Abgeordnetenhaus solle der Betrieb der Beratungsstelle gegen Antisemitismus auch in den darauffolgenden Jahren weiter finanziert werden.
Für alle interessierten Trägerinnen und Träger findet laut Kulturverwaltung am 28. August von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung statt. Projektanträge müssen bis spätestens 7. September unter der Kennung „Beratungsstelle gegen Antisemitismus“ per E-Mail eingereicht werden.