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Bei jeder vierten Geburt ist die Mutter über 35 Jahre alt

In Baden-Württemberg bekommen Frauen ihre Kinder zunehmend später. Bei mehr als jeder vierten Geburt im Jahr 2024 war die Mutter 35 Jahre oder älter, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2000 hat sich der Anteil damit deutlich erhöht, damals lag er bei 17 Prozent.

Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes ist den Statistikern zufolge auf 30,7 Jahre gestiegen. Vor zehn Jahren lag es noch bei 30,1 Jahren. Betrachtet man alle Geburten, liegt das Durchschnittsalter der Frauen inzwischen bei 32 Jahren. Im Jahr 1980 waren Mütter im Schnitt noch 27 Jahre alt.

Besonders hoch ist der Anteil älterer Mütter in den Universitätsstädten. In Heidelberg war bei 39 Prozent der Geburten die Mutter 35 Jahre oder älter. Ähnlich hohe Werte zeigen sich in Freiburg (37 Prozent) sowie in Stuttgart und Karlsruhe mit jeweils 34 Prozent. Den niedrigsten Anteil verzeichnet Pforzheim, wo nur etwa jedes fünfte Kind von einer Frau dieser Altersgruppe geboren wurde.

Als Hauptgrund für die Entwicklung gilt die längere Ausbildungsdauer und die gestiegene Erwerbstätigkeit von Frauen. Die Familiengründung wird dadurch in ein höheres Alter verschoben. In den Städten mit den meisten späten Geburten gibt es zugleich den höchsten Anteil an berufstätigen Frauen mit akademischem Abschluss. (3154/05.12.2025)