Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) nutzt künftig für verschiedene Klimasimulationen die Hochleistungsrechner der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW). Es wolle auf den BAW-Rechnern hochauflösende regionale Klimasimulationen von Nordsee und Ostsee für Vergangenheit und Zukunft ausführen, teilte das BSH am Mittwoch in Hamburg mit. Die gewonnenen Daten werde es unter anderem für den online abrufbaren „DAS Klimadaten Küste Viewer“ im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) nutzen. Die Präsidenten der beiden Behörden unterzeichneten eine Verwaltungsvereinbarung zur gemeinsamen Nutzung der Rechner. BAW und BSH gehören zum Ressort des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
„Unsere Wasserstandsvorhersagen müssen immer höhere Qualität aufweisen und stetig verlässlicher werden. Außerdem werden wir immer öfter gefragt, wie sich der Klimawandel auf die Küsten an Nordsee und Ostsee auswirken wird“, sagte BSH-Präsident Helge Heegewaldt. Um die Fragen auf Basis wissenschaftlicher Daten beantworten zu können, habe das BSH einen rasant steigenden Bedarf an Hochleistungsrechenkapazitäten.
Die BAW nutzt ihre Hochleistungsrechner den Angaben zufolge vor allem für aufwendige numerische Simulationen und großflächige Datenanalysen zur Beurteilung der vielfältigen dynamischen Prozesse in den See- und Binnenschifffahrtsstraßen im Auftrag der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Zwischen einzelnen Projekten böten sich künftig Möglichkeiten zur Mitnutzung durch das BSH, hieß es. BAW-Präsident Christoph Heinzelmann sagte: „Wir sehen einen großen beiderseitigen Mehrwert in der gemeinsamen Weiterentwicklung der numerischen Verfahren und im gemeinsamen Datenmanagement von Klimadaten der Zukunft.“