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Bedarf an Wasserstoff höher als erwartet

Baden-Württemberg benötigt in den kommenden Jahren deutlich mehr Wasserstoff als bisher angenommen. Im Vergleich zu einer vor zwei Jahren unternommenen Bedarfsabfrage sei nun bis 2040 doppelt so viel Wasserstoff erforderlich, teilte das Umweltministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Konkret liegen die Erwartungen jetzt für 2032 bei 52 Terrawattstunden, 2035 bei 73 und ab 2040 bei 91 Terrawattstunden.

Größter Verbraucher wird den Angaben zufolge der Energiesektor sein. Dagegen dürfte sich der Bedarf des Verkehrs bis auf weiteres in engen Grenzen halten. Vor allem bei schweren Nutzfahrzeugen sei eine steigende Nutzung von Wasserstoff zu erwarten.

Das Ministerium geht davon aus, dass vor allem der Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise die Entwicklung um fünf bis zehn Jahre beschleunigt hat. Grundlage der Prognose ist eine Bedarfsanalyse des Ministeriums in Zusammenarbeit mit dem Fernleitungsnetzbetreiber terranets bw, dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und weiteren Organisationen und Verbänden. (2658/07.11.2023)