Die Schlösser von “Märchenkönig” Ludwig II. bleiben in Bayern die Top-Attraktionen für Besucherinnen und Besucher. Doch auch die Nürnberger Kaiserburg und die Würzburger Residenz sind beliebt.
Schloss Neuschwanstein, der zu Wirklichkeit gewordene Traum von König Ludwig II. (1845-1886), führt weiter unangefochten die Liste der beliebtsten bayerischen Sehenswürdigkeiten an. Mehr als 851.000 Besucherinnen und Besucher kamen 2023 nach Schwangau, wie das Finanz- und Heimatministerium am Donnerstag in München mitteilte. Das waren fast 145.000 mehr als im Jahr zuvor. An zweiter Stelle positionierte sich mit mehr als 438.000 Gästen das Münchner Residenzmuseum gefolgt von Linderhof, einem weiteren Schloss des “Kini” (344.640). Insgesamt wurden 2023 mit über 4,5 Millionen Menschen rund 28 Prozent mehr Besucher gezählt als im Jahr davor.
Nach den Worten von Finanzminister Albert Füracker (CSU) gehörten zu den besonders beliebten Ausflugszielen dieses Mal auch die Walhalla in Donaustauf und die Kaiserburg in Nürnberg. Weit vorn konnten sich zudem die Schlösser Herrenchiemsee und Nymphenburg sowie die Würzburger Residenz und die Befreiungshalle in Kelheim platzieren.
Zugleich gab Füracker einen Ausblick auf das laufende Jahr. So soll der erste Bauabschnitt der Maßnahme an der Willibaldsburg in Eichstätt abgeschlossen werden. Dort würden unter anderem die bestehende Burgschänke und die zentralen Toiletten saniert. Die derzeit in Neuschwanstein laufenden Restaurierungen in den Prunkräumen und im Führungslinienbereich sollen im Herbst beendet werden. Das hohe Besucheraufkommen der vergangenen Jahrzehnte habe dort für Schäden gesorgt; mittels Technik sei etwa vorgesehen, das Raumklima zu verbessern.
Vor dem Abschluss stünden auch die umfangreichen Instandhaltungsarbeiten an Schloss und Schlosspark Seehof, der einstigen Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe, ergänzte der Minister.
Die Bayerische Schlösserverwaltung ist laut Füracker mit ihren rund 1.200 Beschäftigten Deutschlands größter staatlicher Museumsträger. Die Einnahmen wuchsen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 12,7 Millionen Euro auf rund 70,3 Millionen Euro. Die Ausgaben für das operative Geschäft hätten an die 92,1 Millionen Euro betragen. Die Bauausgaben beliefen sich auf rund 66 Millionen Euro.