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Bayerns Bevölkerung wächst bis 2042 und altert deutlich

Die Bevölkerung in Bayern wird Berechnungen zufolge bis 2042 von rund 13,4 Millionen Personen auf fast 14 Millionen anwachsen. Das entspricht einem Plus von rund 4,6 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mitteilte. Für den Zuwachs würden hauptsächlich Zuwanderer sorgen. Steigen werde in den nächsten zwei Jahrzehnten auch das Durchschnittsalter der bayerischen Bevölkerung: von heute 44 auf dann 45,5 Jahre.

Bis auf Ober- und Unterfranken erwarten die Statistiker eine Bevölkerungszunahme für alle Regierungsbezirke zwischen drei und knapp acht Prozent.

Nach Einschätzung des Landesamts beeinflussen gravierende Ereignisse wie der am 24. Februar 2022 begonnenen russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder die Corona-Pandemie die Bevölkerungsentwicklung nur zeitweise. Auf lange Sicht werde sich an den bestehenden Trends nichts ändern.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte dazu, angesichts der künftigen Altersstruktur sei es offensichtlich, “dass wir auf die gezielte und passgenaue Zuwanderung von ausländischen Fachkräften aus der EU und Drittstaaten angewiesen sind”. Ein Allheilmittel gegen die Alterung der Gesellschaft sei aber auch die gesteuerte Migration nicht: “Wir stoßen vielerorts an die Grenzen des Wachstums – etwa beim Flächenverbrauch oder beim Wohnungsbau, insbesondere in den großen Städten.” Ziel müsse deshalb auch sein, das Wachstum in alle Räume Bayerns zu lenken, weg von überhitzten Ballungsräumen.