Mit einem Gottesdienst samt großem Fest feiert das Bayerische Pilgerbüro 2025 seine Gründung vor 100 Jahren. Aus einem Anbieter für Wallfahrten nach Rom ist ein weithin anerkanntes Reiseunternehmen geworden.
Das Bayerische Pilgerbüro begeht 2025 sein 100-jähriges Bestehen. Zum Heiligen Jahr 1925 wurde es als “Landeskomitee für Pilgerfahrten” in München gegründet, 1954 folgte die Umbenennung. Ziel des Unternehmens, dessen Träger sechs bayerische Diözesen sind, war es von Anfang an, den Menschen Pilgerfahrten vor allem nach Rom zu ermöglichen, wie Geschäftsführerin Irmgard Jehle der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Gerade in den Anfangsjahren hätten sich viele Menschen nicht getraut, allein zu reisen: “Man brauchte Visa, um mehrere Grenzen überschreiten zu können, musste Geld in die jeweilige Landeswährung umtauschen und dann die fremde Sprache.”
Neben der Ewigen Stadt kamen zum Angebot noch bedeutende Marienwallfahrtsorte wie Lourdes und Fatima dazu. Seit Mitte der 1950er Jahren entwickelte sich das Pilgerbüro zudem zu einem Spezialanbieter für Reisen ins Heilige Land. Später folgten Studien- und Wanderreisen sowie Kreuzfahrten.
Sein Jubiläum feiert das Unternehmen, an dessen Spitze als Präsident der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof steht, am 18. Mai im oberbayerischen Wallfahrtsort Altötting. In der Basilika Sankt Anna ist um 10 Uhr ein Festgottesdienst mit dem Passauer Bischof Stefan Oster und mit Abt Nikodemus Schnabel von der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem geplant. Im Anschluss sind ein Festakt und weitere Feierlichkeiten mit Kunden und Partnern vorgesehen. So werden sich unter anderem auch Vertreter des Verbunds “Shrines of Europe” vorstellen, dem die Wallfahrtsorte Altötting, Fatima, Lourdes, Einsiedeln, Loreto, Mariazell und Tschenstochau angehören.
Das Bayerische Pilgerbüro unterscheidet sich von anderen Anbietern laut Jehle insbesondere durch seinen christlichen Hintergrund. “Bei Pilgerfahrten begleitet die Gruppe neben einem technischen Reiseleiter immer ein Seelsorger.” Es sei dem Pilgerbüro zudem wichtig, den Kunden ein Rundum-Paket zu liefern. Bei den Studienreisen stünden die kunsthistorischen Dinge im Vordergrund, eingebettet in ihren kulturellen und religiösen Kontext. Auf Nachhaltigkeit im umfassenden Sinn sei man gleichfalls bedacht. “Wir arbeiten mit Agenturen vor Ort zusammen und wollen, dass auch die Bevölkerung dort von den Reisen profitiert”, so die Geschäftsführerin.