Bayerisches Kabinett tagt in Kloster Weltenburg

Das Hauptdeckenfresko im Gotteshaus zeigt die “triumphierende Kirche”. Über allem schwebt in der Kuppel der Heilige Geist – auf ihn dürfte nun wohl auch das Kabinett bei seiner Sitzung in Kloster Weltenburg vertrauen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist mit seinen Ministern am Dienstag im Benediktinerkloster Weltenburg zu Gast. Wie die Staatskanzlei in München mitteilte, wird das bayerische Kabinett mit dem Schiff von Kelheim aus anreisen und an der Anlegestelle von Abt Thomas Freihart begrüßt werden. Der Orden zählt aktuell sieben Mitbrüder und einen Postulanten, also jemanden in Probezeit für die Ordensaufnahme. Auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung stünden vor allem Umweltthemen.

Kloster Weltenburg liegt unmittelbar an der Kiesbank einer Donau-Schleife. Die Abteikirche gilt als Barockjuwel. Erbaut zwischen 1716 und 1739, zählt sie zu den berühmtesten Schöpfungen der Gebrüder Egid Quirin und Cosmas Damian Asam. Jährlich pilgern Scharen von Besuchern zu dem Kloster, das auch für sein Bier bekannt ist. Die Klosterbrauerei zählt zu den weltweit ältesten ihrer Art.

Durch die Lage ist das Kloster immer wieder durch Hochwasser gefährdet. Nach schweren Schäden durch zwei Überschwemmungen 1999 und 2002 musste die Abtei jahrelang aufwendig renoviert werden. 2006 erhielt das Kloster eine mehrere Millionen Euro teure Sicherheitsanlage. Sie ist für einen Wasserstand von knapp acht Metern ausgelegt und hat seither allen Fluten standgehalten. So trotzte sie in diesem Jahr auch dem Juni-Hochwasser, als Weltenburg einer “Wasserburg im Belagerungszustand” glich, wie der Abt es damals beschrieb.