Artikel teilen:

Bayerische Politik trauert um ehemaligen CSU-Abgeordneten Bocklet

Der ehemalige CSU-Abgeordnete und I. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Reinhold Bocklet, ist tot. Der 82-Jährige war am Samstag in München gestorben. „Reinhold Bocklet ist es wie nur wenigen gelungen, die unterschiedlichen politischen Ebenen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu verbinden“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) laut einer Mitteilung vom Samstagnachmittag. Ob als Mitglied der Bayerischen Staatsregierung, des Präsidiums des Landtags, als Europaparlamentarier oder Kreisrat des Landkreises Fürstenfeldbruck. Bocklet habe sich immer für die Menschen seiner Heimat eingesetzt.

In Erinnerung bleibe er durch seinen unermüdlichen Einsatz, seine Hartnäckigkeit und auch Umtriebigkeit, so Söder weiter. „Wenn sich Reinhold Bocklet etwas vorgenommen hatte, setzte er sich solange dafür ein, bis er sein Ziel erreicht hatte.“ Der Kauf und Umbau des ehemaligen Instituts Pasteur du Brabant zum Sitz der Bayerischen Vertretung bei der Europäischen Union in Brüssel sei ihm zu verdanken, heißt es in der Mitteilung. „Bocklet war ein leidenschaftlicher Parlamentarier und überzeugter Demokrat“, sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). Die Politik im Freistaat habe er maßgeblich mitgestaltet.

Den Angaben zufolge war Bocklet von 1979 bis 1993 Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Anschluss wurde er unter Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) Landwirtschaftsminister. Von 1994 bis 2018 gehörte er der bayerischen Volksvertretung an und vertrat für die CSU-Fraktion den Wahlkreis Oberbayern und ab 2003 den Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost. Von 2008 bis 2018 war er I. Vizepräsident des Landtags. Für sein Engagement wurde er unter anderem mit der Verfassungsmedaille in Gold und dem Bayerischen Verdienstorden geehrt. Daneben war er Ritter der Ehrenlegion der Französischen Republik. (2720/23.08.2025)