Die milliardenschwere Finanzierung der Bundeswehr in den kommenden Jahren schlägt sich auch bei den Bauvorhaben in Nordrhein-Westfalen nieder. So wird das Bauvolumen für die Bundeswehr bis zum Jahr 2029 im Land um mehr als 200 Prozent zulegen, wie das NRW-Finanzministerium am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. „Das jährliche Volumen des Bundeswehr-Baus in Nordrhein-Westfalen steigt sehr viel drastischer, als es ohnehin geplant war: von gut 180 Millionen Euro 2023 auf fast 560 Millionen Euro im Jahr 2029“, erklärte Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) bei einem Besuch der Gereon-Kaserne der Bundeswehr in Köln.
Der Bau eines neuen Interimsgebäudes für die Truppenküche mit Speisesaal auf dem Gelände der Gereon-Kaserne wurde dank Modulbauweise in neun statt 16 Monaten umgesetzt. „Modulares Bauen ist für uns als Land ein entscheidender Hebel, um das Tempo weiter anzuziehen“, betonte der Minister.
Auch strukturelle Änderungen sind geplant. So wird im kommenden Jahr der Bundesbau in Nordrhein-Westfalen, der sich um Gebäude und Liegenschaften für den Bund kümmert und bisher auf den Schultern des Bau- und Liegenschaftsbetriebs sowie der Bauabteilung in der Oberfinanzdirektion lag, mit dem Projekt „Ein Bundesbau NRW“ unter einem Dach gebündelt. Dadurch sollen Entscheidungswege kürzer und Prozesse verschlankt werden.
Auch ein deutlicher personeller Aufwuchs im Bereich Bundesbau ist im Gange. Die durch den Bund refinanzierten Stellen in diesem Bereich steigen bis 2027 gegenüber dem Jahr 2022 um fast 60 Prozent – auf dann mehr als 730 Stellen.