Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) verteidigt das Verhandlungsergebnis der Mindestlohnkommission zur künftigen Höhe der Lohnuntergrenze. Als Sozialdemokratin habe sie sich zwar eine stärkere Erhöhung gewünscht, sagte Bas im Deutschlandfunk. Doch gehöre die Lohnpolitik „am Ende in die Hände von Arbeitgebern und Gewerkschaften“.
Bas: Lohnuntergrenze politisch nicht anfechten
Die Politikerin aus Duisburg, die am Freitag zur Co-Vorsitzenden der SPD gewählt wurde, begründete damit erneut, warum sie die einstimmig gefasste Empfehlung der Kommission umsetzen und nicht politisch eingreifen wolle. Die mit Arbeitgebervertretern und Gewerkschaftern besetzte Mindestlohnkommission hatte eine Lohnuntergrenze von 13,90 Euro pro Stunde ab 2026 und von 14,60 Euro ab 2027 empfohlen.
Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro. Die SPD hatte im Wahlkampf 15 Euro gefordert. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD steht, dass diese Höhe im Jahr 2026 „erreichbar“ sei.