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Barmer-Studie zeigt unterschiedlich viele Rettungsdienst-Einsätze

Eine Studie zeigt deutliche Unterschiede im Rettungsdienst. Sachsen hat die höchste Notarztrate, zweimal so viel wie in Bremen je 1.000 Einwohner. Die Barmer-Krankenkasse fordert darum Reformen.

Beim Rettungsdienst in Deutschland gibt es bundesweit große regionale Unterschiede. Das geht aus einer Studie des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor
Beim Rettungsdienst in Deutschland gibt es bundesweit große regionale Unterschiede. Das geht aus einer Studie des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung hervorImago / Wolfgang Maria Weber

Bei der Anzahl der Rettungsdienst-Einsätze gibt es bundesweit große regionale Unterschiede. Bei den Rettungsdienstfahrten mit Notarzt hat Sachsen mit 41,2 Einsätzen je 1.000 Einwohner die höchste Rate, wie es in einer unveröffentlichten Studie des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung heißt, die der Rheinischen Post vorliegt. Das seien mehr als zweimal so viel wie in Bremen (19,1 je 1.000).

Auch die Kosten sind dem Bericht zufolge unterschiedlich. Die Fallkosten eines Einsatzes mit Notarzt liegen demnach in Schleswig-Holstein im Median bei 1.530 Euro, während sie in Berlin mit 660 Euro um 132 Prozent geringer ausfallen.

Rettungsdienst-Einsätze: Krankenkasse fordert Reformen

Die Barmer Krankenkasse dringt deshalb auf Reformen. João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der Barmer in Nordrhein-Westfalen, sagte: „Dass die medizinischen und finanziellen Ressourcen auf verhältnismäßig engem Raum so unterschiedlich zum Einsatz kommen, ist angesichts des Kostendrucks im Gesundheitswesen und des Rechts auf Gleichheit der Lebensverhältnisse nicht akzeptabel.“ Nötige Investitionen müssten die Länder übernehmen.