Artikel teilen:

Bahn-Gütertochter will vom Bund mehr Geld für Militär-Transporte

Die Deutsche Bahn will von der Politik langfristige finanzielle Zusagen für die Bereitstellung von Transportzügen für militärisches Gerät. Aktuell sei das Schienennetz ein Schwachpunkt der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, berichtet die „Augsburger Allgemeine“ (Freitag) und beruft sich auf ein ihr vorliegendes Redemanuskript der Bahn-Gütertochter-Chefin Sigrid Nikutta. Die DB-Cargo-Vorstandsvorsitzende fordert eine deutliche Aufstockung der jährlich 70 Millionen Euro, die der Bund für das Vorhalten von Material für Militärtransporte der Bahn überweise. Bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Nikutta vor erheblichen Risiken gewarnt.

„Mit Logistik gewinnt man keine Kriege, aber ohne Logistik verliert man Kriege“, zitierte die Zeitung aus der ihr vorliegenden Rede: „Die jahrzehntelange Vernachlässigung der Bedeutung der Schiene für die Verteidigung und unzureichende Investitionen haben jedoch unsere Verteidigungsbereitschaft geschwächt“. Der Bund zahlt der Bahn dem Bericht derzeit rund 70 Millionen Euro jährlich, um rund 350 Flachwaggons, Dieselloks und Trassen vorzuhalten. Nikutta sagte, das Problem betreffe nicht nur die Bundeswehr, da Deutschland als Drehscheibe für Nato-Truppen aus den USA, Großbritannien und Kanada vorgesehen sei. (0634/21.02.2025)