Mitten in der voll besetzten Kirche von Taizé wird Frère Roger vor 20 Jahren niedergestochen. Dabei solle der Glaube Brücken bauen, betont Bischof Bätzing zum Jahrestag.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger, gewürdigt. Vor 20 Jahren war er dort während eines Abendgebetes in der voll besetzten Kirche getötet worden. Die Erinnerung an den gebürtigen Schweizer zeige, “wie Glaube Brücken bauen kann – zwischen Konfessionen, Völkern und Generationen”, erklärte Bätzing am Samstag in Sozialen Medien. “Seine Botschaft war einfach und klar: Gott ist Liebe, und in dieser Liebe sind wir zur Einheit gerufen.”
In Zeiten wachsender Spannungen sei Taizé ein Ort der Hoffnung. Junge Menschen fänden dort einen Raum der Stille, des Gebets und der Gemeinschaft, geprägt von dem Geist, den Frère Roger gelebt habe. “Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und beten mit der Gemeinschaft von Taizé um Frieden und Versöhnung unter allen Christen”, so Bätzing. Eine Frau aus Rumänien mit psychischen Problemen hatte Frère Roger (90) am 16. August 2005 mit einem Klappmesser niedergestochen.