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Bachhaus präsentiert neue Blasinstrumente-Sammlung

Im Eisenacher Bachhaus ist seit Freitag eine jüngst überlassene Sammlung von rund 150 Blasinstrumenten in der Dauerausstellung zu sehen. Sie seien Teil einer Schenkung von insgesamt 468 Trompeten, Posaunen, Hörnern und anderen Blasinstrumenten aus dem 19. und 20. Jahrhundert, teilte das Museum mit. Die Sammlung habe der 83-jährige Instrumentenbauer Günter Hett aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen.

Die Präsentation „Vom Kuhhorn zum Double Bell“ im neuen Marc-Aurel-Hett-Saal war am Freitag eingebettet in die traditionelle öffentliche Geburtstagsfeier zum 21. März für den Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750). Um die Instrumente angemessen in der Ausstellung unterzubringen, wurde das Museum während der vergangenen Monate umgebaut. Hierzu steuerten Bund und Land rund 130.000 Euro bei.

Laut Bachhaus-Direktor Jörg Hansen dokumentiert die Sammlung in einzigartiger Weise den Fortschritt im Instrumentenbau seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Waldhörner, Trompeten oder Querflöten seien nach 1800 so optimiert worden, dass von Neuerfindungen gesprochen werden müsse. Hierzu habe etwa die Erfindung der Ventile in der Blasmusik im Jahr 1815 entscheidend beigetragen, sagt Hansen. Andere Blasinstrumente wie Tuba oder Saxophon wurden erst nach 1830 erfunden.

Das Bachhaus Eisenach ist im Geburtshaus von Johann Sebastian Bach untergebracht. Es zählt zu den größten Musikermuseen Deutschlands. Der neue Ausstellungsteil ist nach Anmeldung und jeweils am Sonntagsnachmittag zu besichtigen.