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Bach-Avatar lädt zu Konzerten ein

Der Barockkomponist Johann Sebastian Bach (1685-1750) ist jetzt in Leipzig als Avatar zu erleben. Während eines einstündigen Gesprächskonzerts im historischen Sommersaal des Bach-Museums erzählt der computergenerierte Musiker aus seinem Leben und spielt eigene Werke am Cembalo. Wie das Bach-Museum am Freitag in Leipzig mitteilte, sind regelmäßige Aufführungen geplant.

Gäste könnten mithilfe von sogenannten Augmented-Reality-Brillen in eine „Zwischenwelt“ eintauchen, hieß es. „J. S. Bach live in Concert“ hatte am Freitag im Rahmen des Bachfestes Premiere. Das Publikum erhält bei den Vorstellungen Einblick in Leben und Werk des Barockkomponisten und ehemaligen Leipziger Thomaskantors.

Die für das „Mixed-Reality-Erlebnis“ notwendige, etwa 700 Gramm schwere Technik wurde von einem Leipziger Unternehmen entwickelt. Das Drehbuch schrieb der Intendant des Leipziger Bachfestes, Michael Maul. Den Texten des virtuellen Auftritts des Komponisten liegen historische Fakten und Zitate zugrunde. Im Sommersaal des Leipziger Bosehauses und heutigen Museums soll Bach einst tatsächlich musiziert haben.

Augmented Reality ist ein interaktives Erlebnis, das die reale Welt mit computergenerierten Wahrnehmungsinformationen erweitert. Dabei werden digitale Inhalte in reale Umgebungen und Objekte integriert. Laut Bachfest-Intendant Maul verbindet das Projekt Wissenschaft und Unterhaltung. Der Bach-Avatar soll auch auf Reisen gehen. „Gastspiele“ seien unter anderem im südamerikanischen Paraguay, in Kuala Lumpur (Malaysia) und New York (USA) geplant, hieß es.