Schriftstellerin Kerstin Gier möchte die Trauer um ihr nahestehende Tote nicht missen. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ich den Schmerz nicht hergeben möchte, egal wie weh er tut“, sagte die Bestseller-Autorin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). Über Unsterblichkeit, um die es in ihrer jüngst vollendeten Trilogie „Vergissmeinnicht“ geht, äußerte sie sich skeptisch: „Ich glaube, man wäre schon müde nach hundert Jahren, selbst wenn man noch fit und jung wäre. Aber vielleicht lebt man dann einfach immer weiter und weiter“, sagte sie der Zeitung.
Eine der Hauptfiguren in „Vergissmeinnicht“, die in einer katholischen Familie aufwächst, habe sie sich ausgedacht, „weil ich diese christliche Perspektive auf das Leben nach dem Tod haben wollte“, sagte die 58 Jahre alte, aus Bergisch Gladbach stammende Autorin.
Kerstin Gier veröffentlicht nach eigener Darstellung seit fast 30 Jahren Bücher und schreibt für Jugendliche wie Erwachsene. Bekannt wurde sie unter anderem durch Buchreihen über die „Mütter-Mafia“ oder die Edelstein-Trilogie „Rubinrot“, „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“. Mehrere ihrer Bücher wurden auch verfilmt. Sie lebt laut Auskunft auf ihrer Webseite mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Köln.