Köln/Düsseldorf – Zwei Ausstellungen über Verbrechen der Nationalsozialisten an Kindern sind jetzt in Düsseldorf und Köln zu sehen.
Eine Schau in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf thematisiert bis zum 8. Mai unter dem Titel „Im Gedenken der Kinder. Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit“ die systematische Ermordung geistig und körperlich behinderter Kinder. Über 10 000 Kinder wurden bis 1945 in den verschiedenen „Programmen zur Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ermordet, erklärte die Mahn- und Gedenkstätte. Die Ausstellung kombiniert Hintergrundinformationen zur Rassenideologie der Nazis und zur „Kinder-Euthanasie“ mit Beispielen beteiligter Institutionen und Mediziner sowie einzelnen Opferbiographien.
Eine Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum in Köln widmet sich bis zum 3. April unter dem Titel „Geraubte Kinder – Vergessene Opfer“ den von den Nazis aus den besetzten Ländern nach Deutschland verschleppten zwangs„germanisierten“ Kindern, dokumentiert ihre Biographien und Schicksale. Viele von ihnen konnten nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in ihre Heimatländer zurückgebracht werden, weil die deutschen Jugendämter oft bei der Verschleierung mitwirkten und sie einbürgerten.epd
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